Dass die Ampelkreuzung im Bereich der Ortsdurchfahrt der B 254 von Leimsfeld seit Jahren einen sehr kritischen Verkehrspunkt darstellt und nicht die erhoffte Sicherheit bietet, davon hat sich die SPD-Fraktion am Donnerstag, 25. Oktober 2012, vor Ort ein Bild im Gespräch mit Mitgliedern des Arbeitskreises Ampelkreuzung Leimsfeld sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern gemacht.

Seitens des Arbeitskreises berichtete Herr Markus Neumann über den täglichen Wahnsinn, der sich an dieser stark frequentierten Ortsdurchfahrt abspielt. Zum Glück ist bis dato wenig passiert. Das sei aber laut Herr Neumann nur deshalb so, weil die Einwohnerinnen und Einwohner des Ortsteils Leimsfeld sensibilisiert sind und höchste Vorsicht beim Einfahren sowie Überqueren der B 254 walten lassen. Mehrmals täglich komme es zu bedrohlichen Situationen, weil zumeist schwere LKW die Rotphasen missachten. Auch während des Gesprächs kam es zu so einer brenzligen Situation, als ein LKW vor den Augen der Anwesenden die Lichtzeichenanlage bei „rot“ in Fahrtrichtung Frielendorf passierte und einem abbiegenden PKW-Fahrer die Vorfahrt nahm. Hierbei wurde nur allzu deutlich, dass die Schaltzeiten zu kurz getaktet sind. Ein Problem, auf das der Arbeitskreis bereits im Rahmen eines Ortstermins mit Behördenvertretern hingewiesen hat. Eine Änderung der Taktzeiten wird aber seitens der zuständigen Straßenverkehrsbehörde wegen der erforderlichen technischen Umrüstung und der damit verbundenen hohen Kosten abgelehnt. Aber nicht nur die Verlängerung der Taktzeiten steht ganz oben auf der „Wunschliste“ des Arbeitskreises. So werden auch eine Vorwarnlichtanlage (orangefarbenes Blinklicht), eine stationäre Geschwindigkeitsmessanlage und eine Rotlichtüberwachung gefordert.

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Zudem berichtete Markus Neumann von einer siebentägigen Messaktion mit der gemeindeeigenen Geschwindigkeitsmesstafel im März dieses Jahres. Das schnellste Fahrzeug wurde in Höhe der Ampelanlage mit sage und schreibe 140 km/h gemessen. Insgesamt haben rund 27 % der gemessenen Fahrzeuge die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h nicht eingehalten. Die Installation einer stationären Geschwindigkeitsmessanlage ist auch aus Sicht der SPD-Fraktion erforderlich und ein Baustein zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Allerdings werden damit nicht die Gefahren gebannt, bei denen Verkehrsteilnehmer/innen unter Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit die Ampel bei „rot“ passieren. Deshalb sollte vielmehr auch auf die Installation einer Rotlichtüberwachung gedrängt werden, mit der neben der Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auch das Überfahren des Rotlichts an der Ampelkreuzung kontrolliert werden kann.

Bürgermeister Fey informierte eingehend über die flankierenden Initiativen der Gemeinde gegenüber den zuständigen Behörden und stellte hierbei die Abhängigkeit der Gemeinde von den Entscheidungen dieser Institutionen heraus. Den Mitgliedern des Arbeitskreises empfahl er weiterhin die demokratischen Handlungsspielräume zu nutzen und noch stärker die Öffentlichkeit einzuschalten. Ebenso versicherte der Fraktionsvorsitzende Gerhard Pflug: „Wir werden das Thema im wahrsten Sinne des Wortes am Leben halten.“ Schließlich könne es nicht angehen, dass es erst zu schlimmen Unfällen respektive zu einer gesteigerten Unfallhäufigkeit kommen muss, damit die zuständigen Behörden endlich sachgerecht handeln.

Ein Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit, den die Gemeinde unabhängig von dem weiteren Vorgehen der Straßenverkehrsbehörden leisten kann, wurde noch an diesem Abend erörtert und initiativ vorbereitet. So könnte gemeindeseitig eine - bewegungsabhängige - Beleuchtung der Ampelkreuzung installiert werden, damit zumindest die Fußgängerinnen und Fußgänger besser von den motorisierten Verkehrsteilnehmern wahrgenommen werden und dadurch den Kreuzungsbereich bei Dunkelheit sicherer überqueren können.

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(Fotos: T. Vaupel)

Nähere Informationen zu den Aktivitäten des Arbeitskreises Ampelkreuzung Leimsfeld können unter www.leimsfeld.lima-city.de abgerufen werden.

Wir engagieren uns für eine Erhaltung und Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität in unseren Dörfern und laden alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ein, an unseren Ortsterminen teilzuhaben. Hierbei stellen wir uns gern dem offenen Gespräch.

Thorsten Vaupel, Pressereferent