Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

in der Sitzung der Gemeindevertretung am 16. Dezember 2019 haben wir einstimmig den Bedarfs- und Entwicklungsplan (BEP) für den Brandschutz im Marktflecken Frielendorf beschlossen. Dieser Plan umfasst den Zeitraum von 2019 bis 2029 und gibt eine klare Richtung vor. Am 26. September 2022 wurde dann der erste Nachtrag zu diesem Plan beschlossen.

Im Fazit des BEP heißt es unmissverständlich: „Kein Feuerwehrhaus der Gemeinde Frielendorf entspricht der aktuellen DIN-Norm.“ Diese Aussage wurde eindrücklich durch die Auswertungen des technischen Prüfdienstes bei den Begehungen in den Jahren 2018 und 2023 bestätigt.

Dass der Brandschutz und die Feuerwehr wichtige Themen sind, ist uns allen bewusst. Dies zeigt sich auch in den Gesprächen zwischen dem Ältestenrat und den Gemeindebrandinspektoren, die seit September 2023 stattfinden, sowie in den zahlreichen Besuchen der Fraktionen in den verschiedenen Feuerwehrhäusern. Doch Gespräche und Lippenbekenntnisse allein reichen nicht aus – wir müssen ins Handeln kommen.

Aus diesem Grund legen die CDU und SPD heute einen Antrag vor, der die Modernisierung und Sicherung unserer Feuerwehrinfrastruktur vorantreiben soll. Ja, die erwarteten Kosten für die Modernisierung der Feuerwehrhäuser und die Ersatzbeschaffung von Fahrzeugen und Gerätschaften können jemandem Angst und Bange machen. Aber es ist wichtig zu betonen, dass die Feuerwehren keine Wünsche äußern, sondern Bedarfe haben, die erfüllt werden müssen.

In Todenhausen bietet sich jetzt die Gelegenheit, eine notwendige Maßnahme – den Anbau einer Fahrzeughalle – vorzuziehen. Dies ist ein Schritt, der ohnehin für 2024 vorgesehen war, und es ist ein richtiger und wichtiger Schritt. Wir dürfen nicht wegen der Kosten wie das Kaninchen vor der Schlange in eine untätige Starre verfallen. Stattdessen sollten wir der japanischen Philosophie des Kaizen folgen und in kontinuierlichen Schritten die anstehenden Aufgaben und notwendigen Investitionen abarbeiten. Die Prokrastination bei der Umsetzung des BEPs muss ein Ende haben.

Wenn wir es ernst meinen mit dem Brandschutz und der Umsetzung des BEPs, dann müssen wir diesem Antrag zustimmen. Ein Nein oder eine Enthaltung passen nicht zu den Bekenntnissen aller Fraktionen in den bisher geführten Gesprächen. Lassen Sie uns also gemeinsam handeln und ein Zeichen an die Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden senden, dass es uns mit der Umsetzung des BEP ernst ist. Ich bitte Sie daher, dem Antrag der CDU und SPD zuzustimmen.

Vielen Dank.

 

Hinweis: Es gilt das gesprochene Wort!