Der Schuldenabbau erfolgt nicht durch Gebührenerhöhungen oder „Kaputtsparen“, sondern mittels einer durchdachten und nachhaltigen Investitionspolitik.

Als erste Schutzschirmkommune standen wir unter besonderer Beobachtung und die Skepsis war am Anfang – zumindest in der Öffentlichkeit – recht groß, aber das Ergebnis spricht für sich. Es wurde ein Augenmerk daraufgelegt, an den „richtigen“ Stellen zu sparen.

Dadurch hat sich die finanzwirtschaftliche Situation unserer Gemeinde in den letzten Jahren erheblich verbessert, insbesondere konnten die Ziele der Schutzschirmvereinbarung mit dem Land Hessen erreicht werden.

In den Haushaltsjahren 2015 bis 2020 wurden aufgrund erheblicher Sparbemühungen die Haushalte ausgeglichen gestaltet und Überschüsse erwirtschaftet. Der schwierigen Finanzsituation sind wir mit Einsparungen auf der Ausgabenseite und nicht mit weiteren Steuererhöhungen begegnet.

Kredit

Die Corona-Krise hat auch gezeigt, dass Kommunen wie Frielendorf, die gut gewirtschaftet haben und Rücklagen bilden konnten, der Krise besser begegnen. Und so stehen wir auch im Jahr 2020 und in den Folgejahren wesentlich besser da als vergleichbare Kommunen.

Ziel ist und bleibt, die Belastungen der Bürgerinnen und Bürger in Grenzen zu halten. Wir haben in den Bereichen Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung inzwischen einen sehr stabilen Gebührenhaushalt und andere Kommunen haben uns längst kostenmäßig eingeholt und überholt. Wir werden alles dafür tun, dass dies in den kommenden Jahren so bleibt.

Bei den Sach- und Dienstleistungen wurden in den vergangenen Jahren größte Anstrengungen zur Kostenreduzierung unternommen. Jeder Euro wurde zweimal umgedreht und Maßnahmen auf ihre Notwendigkeit hin beleuchtet.

Kredite zur Finanzierung von Investitionsmaßnahmen sind zunächst nicht notwendig. Das heißt: Die Gemeinde hat ausreichend finanzielle Mittel, um Investitionen zu tätigen.

Gerade in schwierigen Zeiten sind Investitionen zur Stützung der einheimischen Wirtschaft sehr wichtig und deshalb werden wir an dieser Stelle nicht sparen. Wir werden unseren Beitrag dafür leisten und unserer Verantwortung gerecht. Dennoch geht es darum, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Und das sind Projekte, bei denen der größte Handlungsbedarf sowie Vorhaben, die nachhaltig sind und unseren Marktflecken zukunftsfähig machen.

Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und werden den Kurs einer soliden und sparsamen Haushaltspolitik in den kommenden Jahren konsequent fortsetzen. Der Schutzschirm wurde zugeklappt und wir haben uns definitiv nicht „kaputtgespart“.